Montag, 28. Oktober 2013

und von heute auf morgen lebt man alleine.

Alleine in einem 50 qm großen Häuschen, mitten in Frankreich. 

Das war schon ein wenig komisch. Verlassen zu werden. Von Mama und Papa und der Schwester. Sie haben mich nämlich nach Frankreich gebracht. 
Ihnen noch hinterhergewunken und dann wieder zurück ins Häuschen. Jetzt war hier nur noch Stille. Und ich.

Die ersten vier Monate lebte ich dort ohne ein Handy, ein Telefon, einen Fernseher und auch ohne Internet. 
Das hört sich jetzt sicher sehr hart an, so kann sich sicher kaum einer mehr ein Leben ohne all diese Dinge vorstellen. 
Am Anfang war es auch sehr ungewohnt. Ich konnte mich ja nicht einmal einfach so in Deutschland melden... aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Und man kommt auch ohne sie sehr gut aus. Und es tut gut. Man merkt, dass man im Grunde nicht alle Geräte braucht. Aber doch jeder hat sie und meint, ohne nicht mehr leben zu können...  dabei gibt es viel wichtigeres... 
Und außerdem war es eigentlich auch mal schön, so ganz unerreichbar zu sein. 

Lebte dann einfach so in den Tag hinein, ohne zu wissen, wie viel Uhr es gerade ist und ohne Termine. Hab einfach gemacht, auf was ich gerade Lust hatte. Kochen, spülen, Staubsaugen, Wäsche waschen gehen. Mit zwei schweren Tüten und einem Fahrrad. Das macht ganz besonders Spaß. Vor allem, wenn es regnet!
Und manchmal saß ich dann in einem Café, hab mir einen guten Cappuccino gegönnt. Und Internetzugang. Denn ganz ohne geht es ja wirklich nicht...

Orléans wurde erkundet. Tagsüber und nachts. 
Nur gute Abende verbracht. Mittags einen Café mit seinen neuen Bekannten getrunken. Interessante Menschen.

Sich in Deutschland melden muss man sich ja doch auch mal. Obwohl es einem hier supergut geht, man sich wohlfühlt und das Leben genießt... 
Dann geht man eben ins Haus nebenan und telefoniert von dort der Mama. 

Fernsehen habe ich noch nie oft geschaut. Wurde also nicht vermisst.

Mittlerweile habe ich jedoch ein Handy, ein Festnetztelefon, Internetzugang und könnte sogar Fernsehen schauen. 
Denn selbstverständlich kann auch ich ohne diese Dinge nicht auf Dauer auskommen... 

Nun ein paar Schnappschüsse meiner Innenräume des Hauses. 
Sie entstanden wenige Tage nach meiner Ankunft. 
Sie haben sich ein wenig verändert. 
Ich bin kein sehr ordentlicher Mensch. 


Hier seht ihr der Fahrradlenker mit meinen zwei Wäschetüten...





bisous
mademoiselle sucrée


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