Sonntag, 8. Dezember 2013

Heimatgefühle hervorrufen... mit einem Apfelkuchen mit Bienenstichguss...

meistens fange ich morgens um vier Uhr an mit arbeiten. Manche wissen, dass ich morgens seeeehr viel Zeit brauche. Zeit um richtig wach zu werden, gesprächig zu werden und... naja, es dauert bei einer hässlichen, kleinen Raupe einfach ein Weilchen, bis ein großer, hübscher Schmetterling wird... So ist das eben auch bei mir. 
Ich stehe deshalb um 2.50 Uhr auf. Muss mein Häuschen ja auch schon um 3.30 Uhr verlassen. Bin dann aber um vier Uhr so fit und wach und arbeitsfreudig, wie ich es früher nie um 7.40 Uhr war, als bei mir die erste Stunde im Gymnasium anfing...
Wenn ich dann so um 14 Uhr Feierabend habe, bin ich entweder müde (was ja im Prinzip mehr als verständlich ist...) oder aber -und das kommt noch viel öfters vor- ich bin immer noch so sehr im Arbeitsmodus, dass ich einfach nicht schlafen kann, sondern eben ein wenig Haushalt mache (also weiterarbeite... jaja das Leben ist doch schön...), in die Stadt gehe oder auch mal zuhause bei mir weiterbacke. 
Das mache ich vielleicht auch, weil ich manchmal auch einfach gerne zuhause in Deutschland wäre. Weil da das Leben eben schon ein wenig bequemer war. Da hat Mama einfach gerufen, wenn das Essen fertig auf dem Tisch stand. Oder aber es gab mittags zum Kaffee einen wirklich so guten und leckeren und noch warmen Apfelkuchen von ihr... Ist ja nicht so, dass ich hier in Frankreich zu keinem Kuchen komme, aber manchmal hat man eben doch einfach mal wieder Lust auf einen eher schlichten, deutschen von Mama gemachten Apfelkuchen!
Und um eben genau dieses "Mama kocht und backt eben doch am besten und ist die tollste"-Gefühl nach Frankreich zu holen, habe ich nach der Arbeit einen Apfelkuchen mit Bienenstichguss gebacken, der genauso geschmeckt hatte, wie ich ihn von Mama in Erinnerung hatte... Und die Franzosen, die probieren durften, waren alle sehr begeistert, gbt es bei uns in der Pâtisserie so eine Art Kuchen ja nicht.

Macht nun auch ihr anderen mal wieder eine Freude. Eurer Mutter, dem Vater, den Geschwistern, der Oma und dem Opa, den Freunden natürlich auch, den Kollegen und Nachbarn und und und... Es ist ja eigentlich so einfach andere zu überraschen. Mit einem mit viel Liebe gebackenen Kuchen. Ihnen damit eine Freude zu machen und den Tag zu versüßen. Und das Gefühl, dies heute geschafft zu haben, ist doch toll. Und man freut sich selber. Und was gibt es schöneres, als sich zu freuen und damit glücklich zu sein...?!

Wie gesagt, mit diesem Rezept, gelingt es euch allemal...

Apfelkuchen mit Bienenstichguss

Fangt auch bei diesem Kuchen wieder mit dem Mürbeteig an.
Dafür braucht ihr:
250g Mehl
125g Zucker
1 EL Vanillezucker
1 Ei
1 EL Milch
125g Butter

Geht ganz einfach: 
Zuerst das Mehl mit dem Zucker in einer Schüssel ein wenig vermischen und danach alle anderen Zutaten hinzufügen und mit den Händen oder den Knethaken des Handrührers zu einer Kugel kneten. Diese in Folie gewickelt ungefähr eine Stunde kalt stellen.
Zwei Drittel des Teiges auf dem Boden einer gebutterten Springform (26cm Durchmesser) ausrollen. Mehrmals mit einer Gabel einstechen. 


Bei 200°C 15 Minuten vorbacken. Danach den Boden abkühlen lassen und den restlichen Teig als Rand ansetzen.

Für die Äpfel-Füllung nehmt ihr:
ca. 750g Äpfel
50g Butter
60g Zucker



Die Äpfel müssen nun geschält, geviertelt und vom Kerngehäuse befreit werden. Und nun auch noch klein geschnitten werden. 
Lasst die Butter in einem Topf heiß werden und fügt den Zucker hinzu. Und nun auch die Äpfelchen. Lasst das nun so bei niedriger Temperatur 10 Minuten dünsten.
Verteilt diese leckeren Äpfel abgekühlt auf eurem Mürbeteigboden.
  

Nun fehlt nur noch der Bienenstichguss.
Dieser wird mit:
100g Butter
100g Zucker
200g Mandelblättchen
1 EL Honig und
1 EL Milch
gemacht.

Lasst die Butter in einer Pfanne bräunen. Das duftet ja so gut...! Jetzt einfach noch den Zucker, die Mandelblättchen, den Honig und die Milch hinzufügen und gut miteinander verrühren. 
Diese Masse auf den Äpfeln verteilen. 



Den Kuchen bei 200°C ca 30 bis 45 Minuten backen. 

Serviert ihn möglichst frisch. Noch warm vielleicht. Und einer Kugel Vanilleeis. Oder Sahne. Oder einfach so wie er ist. Er ist ein Traum, dieser Kuchen, so und so. 


süße Grüße 
mademoiselle sucrée


mon dieu, ich habe ja tatsächlich vergessen, ein Foto des fertigen Kuchens zu schießen...

1 Kommentar:

  1. Sieht herrlich aus und duftet schon beim Betrachten in Erwartung dessen, was nach dem Abbacken auf dem Tisch steht...

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